Aus der Ausbildung für Systemische Aufstellungen: “Öffnen für ein befreites Leben!”:
Frieden
Frieden wünschen wir uns alle. Auf der Welt, in unserem Land, in der Beziehung, am Arbeitsplatz – und in uns und mit uns selbst.
Schon Carl-Gustav Jung hat erkannt, dass die “Außenwelt” immer ein Spiegel der “Innenwelt” ist. Er meint, dass es nicht um Fakten geht, sondern um die individuelle Wahrnehmung.
Die gute Nachricht ist also: wenn es uns gelingt, mit uns selbst in Frieden zu sein, erleben wir auch die Außenwelt friedlich.
Auf meiner Homepage steht mein Leitsatz für Entwicklung und Therapie:
“Wenn alles Platz hat,
wenn alles Anerkennung findet,
wenn alles da sein darf und willkommen ist,
ist Liebe da, ist Frieden da.”
Damit sind natürlich innere Anteile gemeint. Vor allem Gefühle, Befindlichkeiten und Zustände.
Das sagen viele Weisheitslehrer auch. Warum ist das so schwer zu erreichen? Sich “einfach” ganz annehmen. Es liegt an unseren Konditionierungen, am stärksten was vor allem als Kind von uns erwartet wurde und was (nicht) sein durfte. Auch was uns von den Eltern vorgelebt wurde. Haben die zum Beispiel ihre Trauer unterdrückt, haben wir uns das oft auch zu eigen gemacht. Bekommt Trauer keinen Platz, ist unser System im Ungleichgewicht und damit im Unfrieden.
Nicht (ganz) verarbeitete und/oder verdrängte Erlebnisse bewirken dasselbe: Ungleichgewicht und Unfrieden bis hin zu Depressionen. Zum Beispiel Traumata, Verlusterlebnisse, Trauer, Trennungen, Scheitern etc..
Hier möchte ich eine kleine Übung vorstellen, die etwas mehr Frieden in unser Leben bringen kann. Diese ist besonders wirksam und auch nachhaltig, wenn wir sie eine Zeitlang regelmäßig machen:
Setze dich an einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört bist. Am besten deinen Meditationsplatz. Verbinde dich mit deinem Atem und lass dich alles bewusst fühlen und erleben, was du wahrnimmst. Gefühle, Befindlichkeiten, Verspannungen etc. Entscheide, dass alles, egal was es ist gleichwertig ist. Also ohne Bewertung oder Psychologisierung. Nimm dir eine Wahrnehmung, z.B. ein Gefühl raus und atme da ganz bewusst hinein. Übernimm die Verantwortung für das Gefühl, denn es ist ja deins (auch falls es von außen verursacht wurde!). Stell dir vor, das Gefühl wäre ein eigenes Wesen. Es kann dich hören und weiß, was du von ihm hältst. JEDES Lebewesen hat den Wunsch, die Sehnsucht, anerkannt zu werden, dazuzugehören. Auch deine Gefühle (besonders die). Gib deinem Gefühl dieser Erlaubnis: es darf dazugehören, es ist bei dir willkommen. Auch falls es sich für dich nicht so gut anfühlt. Du möchtest ja auch von deinem Partner angekommen werden, falls es dir nicht so gut geht. Praktiziere genau das mit dir selbst, mit deinen inneren Anteilen. Erlaub ihnen sich Raum in dir zu nehmen, sich bei dir wie zuhause zu fühlen. Wie einen lieben Freund, den du in dein Haus einlädst. Wenn du das wirklich ernst meinst (und dein Gefühl wird das spüren!), wird sich sofort Frieden in dir ausbreiten. Ein Wohlgefühl. Entspannung. Gehe so durch alle Gefühle und Anteile, die du in der Übung wahrnimmst. Genießen den Frieden, der sich mehr und mehr in dir ausbreitet. Vor allem, wenn du diese Übung öfters machst. Nach einigen Wiederholungen kannst du das auch einfach so im Alltag tun. Schau immer mal wieder nach Innen und gibt dem bewusst Raum, was sich zeigt.
Deine Anteile werden es dir danken und Frieden ist dir gewiss 😊.
Viel Erfolg und Spaß beim Üben.
Frieden sei mit dir.
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