Sich auf das Leben einlassen

Sich auf das Leben ein­lassen” sagen viele Ther­a­peuten und auch spir­ituelle Lehrer. “Im hier und jet­zt sein” ist auch so ein Satz. Diese Lebensweisheit­en lösen ein­er­seits eine große Sehn­sucht aus, machen ander­er­seits auch Angst. Wenn man ver­sucht das umzuset­zen, kommt man auch schnell an seine Gren­zen und merkt, wie schw­er das sein kann, obwohl ger­ade das doch Leichtigkeit ver­sprechen soll.

Sich auf das Leben ein­lassen bedeutet auch, Kon­trolle abzugeben. Lei­der ver­sucht das “Ego”, also unsere Schutz­funk­tio­nen, genau das mit allen Mit­teln und auch sehr raf­finiert zu vermeiden.

Wir kön­nen dem Dilem­ma nur auf die Spur kom­men, in dem wir das Ego bess­er ver­ste­hen lernen.
Wir haben alle Wun­den vor allem in der Kind­heit erfahren. Oft auch in Beziehun­gen als Erwach­sene. Diese waren oft so schlimm, dass das Ego mit allen Mit­teln ver­mei­den will, dass so etwas noch ein­mal passiert. Dazu braucht das Ego Kon­trolle und das wiederum ist das Gegen­teil von “sich auf das Leben ein­lassen” oder “ganz im hier und jet­zt sein”. Somit leben wir in einem ständi­gen meist unbe­wussten inneren Kampf zwis­chen Ego und Sehn­sucht (nach Ein­lassen und Leichtigkeit).

Die Lösung liegt in dem Bewusst­wer­den der Gefüh­le, die die Schutz­funk­tio­nen aus­lösen: Angst, Ohn­macht, Trauer, Wut…
Nor­maler­weise sind wir sofort in der Kon­trolle, wenn das passiert. Das kön­nen wir abwen­den, in dem wir diese “neg­a­tiv­en” Gefüh­le bewusst erlauben und uns ihnen mit Liebe zuwen­den. Mit jedem Mal, wo uns das gelingt, stärken wir unser Selb­stver­trauen und Selb­stliebe. Das wiederum lässt unser Sys­tem entspan­nen, schafft Ver­trauen, und lässtuns mehr auf das Leben ein­lassen – und im hier und jet­zt sein.

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