Wir alle wünschen uns viel Lebensfreude. Beliebt sind auch wie in meinem Neujahrswünschen Liebe, Kraft, Erfolg, Vertrauen und Frieden.
Es gibt einen riesen Koffer voll Tipps und Tricks wie man das erreichen und optimieren kann.
Hier möchte ich die Kraft der Hingabe erläutern und Dir näher bringen. Diese “Methode” ist allerdings nicht die beliebteste aus den großen Zauberkoffern der vielen Heilsbringer, Lebensberater, Spiritualisten, Glücklichmacher, Psychotherapeuten und Schakatypen. Denn die meisten guten Tipps sagen, wir sollen uns von dem “ungeliebten” abwenden und uns dem “gewünschten” zuwenden. Zum Beispiel morgens im Spiegel das eigene Konterfei anlächeln und uns laut sagen, wie toll wir doch eigentlich sind. Dieser Tipp und andere der selben Art haben sicher ihr gutes. Hier möchte ich ergännzend noch etwas tiefer gehen und die Liebe, die Kraft und den Frieden einladen, die in der Hingabe liegen.
In der Methode “weg von” (dem ungeliebten) und dafür “hin zu” (dem gewünschten) liegt eine Gefahr. Und zwar die Gefahr, dass wir die ungeliebten inneren Anteile weiter abwehren und das kostet viel Kraft und Mühe. Es ist immer ein Kraftakt der Abwehr des “einen, des ungeliebten” und gleichzeitig ein Kraftakt das “andere, geliebte, geschwünschte” einzufangen und zu halten. Es kostet außerdem ständige Aufmerksamkeit und Mühe und führt eher zu Stess und Abspaltung (unter der wir ohnehin schon leiden) und Unfrieden. Die Buddhisten sagen, dass es im Grunde zwei Ursachen von Leiden gibt:
- etwas nicht haben wollen, was ist
- etwas haben wollen, was nicht ist.
Im Grunde ein ständiges Hadern und unzufrieden sein mit der Realität. Und sie (die Buddhiten) haben damit Recht!
Anders ist es mit der Hingabe. Sie integriert die ungeliebten Anteile und schenkt auch diesen unser Herz und unsere Liebe. Jetzt könnte man auf die Idee kommen zu fragen, warum wir das nicht alle schon längst machen und warum überhaupt noch jemand unglücklich ist, wenn man sich ja nur hinzugeben braucht. Das ist eine gute Frage! Denn Hingabe heißt vor allem mal ganz praktisch ausgedrückt, die ungeliebten Anteile und Gefühle zuzulassen und zu fühlen. Also fühlen von Angst, Unsicherheit, Schmerz, Ohnmacht, Wut, Trauer. Um mal die unbeliebesten aufzuzählen. Alle anderen sind meist “nur” kleine Geschwister dieser genannten.
Dennoch möchte ich einladen sich diesen innernen ungeliebten Anteilen liebevoll zuzuwenden. Damit meine ich nicht, sich darin zu “suhlen” oder wie der spirituelle Lehrer Jeru Kabbal es treffend ausgedrückt hat: “im Schwimmbecken der Tränen herumzuplanschen”. Sondern diese Gefühle bereitwillig zu fühlen und zu erlauben. Oder anders ausgedrückt den Kampf dagegen zu beenden. Sich dieser Gefühle bewusst werden, sie anzuerkennen, zu fühlen und sich wieder der Realität, dem “Hier-und-Jetzt” zuzuwenden. Das “Hier-und-Jetzt” ist zum Beispiel das, was die Sinnesorgane wahrnehmen, der Atem, dem, was zu sehen, zu hören ist. Sich dem zuzuwenden, was ich gerade tue. Gefühle sind im Grunde reine Energie und dazu da um “durchfühlt” zu werden. Indem ich diese (vor allem die ungeliebten) Gefühle zulasse, denen zustimme, sie einfach fühle, ihnen in mir drin Raum gebe, lösen sie sich von selbst wieder auf. Wie alles im Leben kommt und geht. Will ich sie allerdings nicht haben und wehre mich dagegen oder ärgere mich über sie, kostet mich das viel Energie und ich halte sie damit aufrecht, verstärke sie vielleicht sogar noch. Am besten klappt diese “Verstärkung”, wenn ungeliebte Gefühle durch die Interaktion mit anderen ausgelöst werden. Dann kann ich meinen Unmut auf den anderen projizieren und die Verantwortung für mich abgeben. Dieser “Trick” hat in der Hitliste der Methoden zum Unglücklichsein garantiert mit Abstand die dauerhafte Nummer 1.
Daher möchte ich hier ermutigen Hingabe (an das, was ist) mehr und mehr ins Leben einzuladen. Das schafft inneren Frieden und Selbstliebe und schafft Raum für die Freude, die dadurch entsteht, sich von selbst zu entfalten. Und die Kraft zu genießen, die frei wird, wenn wir aufhören ungeliebtes loswerden zu wollen oder zu verdrängen.
In der Hingabe liegt daher viel Liebe, Kraft und damit Freude!
Haben Sie diese Tipps und Beschreibungen inspiriert? Gibt es noch Themen, die Sie für Sich klären und vertiefen möchten? Haben Sie noch Fragen dazu?
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Herzlich Grüße von: