Aus der Ausbildung für Systemische Aufstellungen: “Öffnen für ein befreites Leben!”:
Meditation: Destruktive Projektionen auflösen
Eine Projektion im psychologischen Sinn bedeutet, dass man in einem Menschen unbewusst etwas “sieht””, was zu einer anderen Person gehört, mit der man (meist) in einer Beziehung war. Zum Beispiel Eltern oder ein/e früherer Partner/In. Es können auch Innere Anteile auf einen anderen Menschen projiziert werden, zum Beispiel die Traumfrau oder der Traummann.
Meist wirkt sich das nachteilig aus, da wir in der Person, auf die wir etwas projizieren, etwas sehen und/oder fühlen, was nicht zu der Person gehört.
Ein Beispiel: Eine Frau ist sehr eifersüchtig auf ihren Mann (der das als unbegründet erlebt). Diese Frau hatte einen Vater, der oft fremd ging und die Mutter hat sehr darunter gelitten.
Sie projiziert also unbewusst den Vater auf ihren Mann.
2. Beispiel: Ein Mann wurde von der ersten festen Freundin schmerzhaft verlassen. In der aktuellen Beziehung hat er oft starke Angst, dass die neue Freundin in verlassen könnte.
Er projiziert die frühere Freundin auf die aktuelle und die Beziehung wird daher anstrengend.
Projektionen zum Beispiel auf Partner/Innen sind eher üblich als selten, wir merken es nur oft nicht. Sie haben aber destruktive Auswirkungen auf die Beziehung. Immerhin sehen/fühlen wir etwas in dem anderen, was er nicht ist.
Hier möchte ich Ihnen eine sehr einfache meditative Übung vorstellen, so eine Projektion (wenn sie bewusst geworden ist) aufzulösen.
Ich benutze für die Meditation die DU-Form.
Setze dich bequem hin und schließe deine Augen. Stelle dir die Person vor, auf die du eine andere projizierst. Stelle dir vor, diese Person ist mit dir in einem Raum in einem dir angenehmen Abstand.
Realisiere die unangenehmen Gefühle, die du aufgrund der Projektion auf diese Person hast. Spüre diese ganz bewusst in dir. Zum Beispiel Eifersucht oder Wut oder Angst vor verlassen werden.
Stelle dir nun in ca. 90 Grad zu der Person die Person vor, von der du glaubst, dass die Projektion stammt. Zum Beispiel dein Vater oder Mutter oder Exfreund/In. Erlebe die Gefühle zu dieser Person (in Bezug auf das Thema).
Jetzt schaue wieder zu der ersten Person und stelle dir vor, dass die andere in dieser optisch oder energetisch vorhanden ist. Zum Bespiel wie ein Doppelbild oder Wasserzeichen. Jetzt “ziehe” dieses Bild der früheren Person aus der aktuellen raus und bringe sie in der Fantasie zu der früheren Person, zu der die Projektion eigentlich gehört. Lasse dieses Bild mit dieser verschmelzen.
Mache diese Übung 3 Mal.
Nimm dabei deine Gefühle war und ob sich bezogen auf die aktuelle Person etwas verändert. Möglicherweise erlebst du eine Erleichterung oder das Bild hellt sich auf oder du erlebst spontan Freude. Nimm in dieser Fantasie auch war, ob diese Veränderung auf dein Gegenüber Auswirkungen hat. Vielleicht ist diese/r auch erleichtert oder wirkt auf einmal viel freundlicher.
Das wars schon 😊.
Falls dir diese Projektion hartnäckig erscheint, mache diese Übung eine Woche täglich. Oder manchmal spontan.
Viel Erfolg und Spaß dabei!
Sollte Ihnen das schwer fallen oder die Projektion / Ihr Leiden damit ist sehr stark, bin ich Ihnen gern dabei professionell behilflich. Melden Sie sich gern telefonisch oder per E‑Mail bei mir.
Der Umgang mit Projektionen ist auch Bestandteil der Ausbildung für systemische Aufstellungen: “Öffnen für ein befreites Leben!”
Haben Sie diese Tipps und Beschreibungen inspiriert? Gibt es noch Themen, die Sie für Sich klären und vertiefen möchten? Haben Sie noch Fragen dazu?
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Herzlich Grüße von: