“Entwicklung fíndet immer an der Grenze statt — nie in der Komfortzone!”
-na das ist ja ein toller Praxistipp, könnte man jetzt sagen. Ein Praxistipp sollte doch Mut machen und nicht enttäuschen!
Das soll er ja auch (Mut machen)! Dann es braucht Mut für Entwicklung. Es braucht ein Hinhören nach innen, um mitzubekommen, welcher Entwicklungsschritt gerade ansteht. Welcher Ast meinen Lebensbaumes will jetzt (endlich) wachsen? Welche Potentiale in mir wollen sich entfalten? Welcher Teil von mir will endlich raus und gelebt werden?
Aber: die bequemen Anteile in uns wollen das überhaupt nicht! Sie wollen lieber, dass alles genaus so bleibt, wie es ist und immer war. Selbst wenn Leiden damit verbunden ist. Es sind die Anteile in uns, die uns vor Gefahren schützen wollen. Entwicklung wird von unserem Schutzsystem meistens als potentielle Gefahr erlebt. Es gibt ja schließlich einen Grund dafür, dass sich ein bestimmter Anteil unserer Potentiale bis jetzt noch nicht entwickelt hat oder entwickeln konnte. Vielleicht hatten wir in frühen Lebensjahren die Erfahrung gemacht, dass diese unsere Eigenschaft nicht gut ist. Vielleicht kamen Mutter und/oder Vater nicht damit klar. Sie haben das meist unbewusst sanktioniert. Oft mit Liebesentzug. Damit wir auch weiterhin geliebt werden, haben wir diese unterdrückt.
Und jetzt zeigt sich in uns vielleicht das Bedürfniss, dass etwas endlich wachsen will, raus will, gelebt werden will! Freude, Entfaltung, Liebe, Kraft, Sexualität, uns mit unserer Schönheit der Welt zeigen, uns der Welt zumuten und verschenken…
Und das erfordert Mut. Dafür müssen wir an unsere Grenze gehen. Da, wo es auch mal ungemütlich wird. Da, wo wir Angst vor Ablehnung haben. Oft werden wir vom Leben selbst dorthin gedeut. Dann, wenn wir den anstehenden Entwicklungsschritt nicht “von selbst” tun, hinauszögen, lieber auf dem so bequemen (vielleicht schon durchgesessenen) Sofa sitzen bleiben. Dann wirft das Leben selbst das Sofa um. Denn das Leben will sich weiterentickeln und es will, dass wir mitgehen!
Also warte nicht, bis das Leben Dich deut (denn das ist oft nochmal extra schmerzhaft). Spüre hin, welcher Anteil endlich ausgegraben und gelebt werden möchte. Gehe von selbst an die Grenzen, raus aus der Komfortzone. Lerne wieder in Dich hineinzuspüren, ehrlich zu Dir zu sein.
Haben Dich diese Tipps und Beschreibungen inspiriert? Gibt es noch Themen, die Du für Dich klären und vertiefen willst? Hast Du noch Fragen dazu?
Schreibe mir hier einen Kommentar, ich werde Dir antworten und evtl. auch Frage und Antwort hier (natürlich anonym) veröffentlichen.
Herzlich Grüße von